Grundschule Hasenfänger

Soziale Netzwerke


Gefunden auf: SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht. www.schau-hin.info


Kommunikation, Zugehörigkeit, Identität: In sozialen Netzwerken können Jugendliche mit ihren FreundInnen schreiben, angesagten Trends folgen und sich ausprobieren.

GRUNDLAGEN

Die Faszination sozialer Netzwerke

Mit FreundInnen schreiben, angesagten Trends folgen und herausfinden, wer man ist ­­– all das können Heranwachsende in sozialen Netzwerken. Auf den verschiedenen Plattformen wie TikTok, Snapchat oder Instagram gibt es dabei unterschiedliche Verhaltensregeln und Trends. Besonders für Jugendliche laufen soziale Kontakte oft über Social Media ab. Sie verfolgen, was ihre FreundInnen und MitschülerInnen so machen, verteilen Likes und kommentieren. Vielleicht wollen sie selbst Bilder oder Videos von sich online teilen und sind gespannt, wie andere Gleichaltrige darauf reagieren. Das Erstellen eigener Posts kann die Kreativität fördern und regt die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, Inszenierungen und medialen Körperbildern an. Für alle sozialen Netzwerke ist ein Mindestalter festgelegt, manchmal wird das Einverständnis der Eltern bei der Anmeldung vorausgesetzt. Am besten begleiten Eltern ihre Kinder Schritt für Schritt in die Welt der sozialen Medien und erkunden mit ihnen gemeinsam, was auf den verschiedenen Plattformen passiert. Dabei können sie Regeln dazu vereinbaren, was die Heranwachsenden selbst von sich preisgeben und was besser privat bleibt. Auch eine Art Notfallplan ist sinnvoll für Situationen, in denen die jungen NutzerInnen unangemessene oder beleidigende Nachrichten oder Bilder zu sehen bekommen.


SICHERHEIT & RISIKEN

Wie sozial sind soziale Netzwerke? Risiken und Einstellungen im Überblick

Wenn Kinder in sozialen Netzwerken unterwegs sind, können sie mit problematischen Inhalten in Kontakt kommen. In Kommentaren oder Chats können sie auf Hasskommentare stoßen, selbst Opfer von Beleidigungen und Mobbing werden oder in Kontakt zu Fremden kommen. Kinder sollten sich in solchen Situationen an ihre Eltern wenden können und wissen, wie sie am besten auf unangemessene Nachrichten reagieren. Mit Hilfe der Sicherheitseinstellungen in den jeweiligen Netzwerken können Eltern dafür sorgen, dass die Posts und Profile ihrer Kinder nur von FreundInnen gesehen werden und sie keine Nachrichten von Fremden erhalten können.

Heranwachsende sind in ihrem Körperbild noch nicht gefestigt. Vorbilder und Orientierungshilfen werden gesucht – und in sozialen Netzwerken gefunden. Oft werden dort klassische Schönheitsideale reproduziert und zum Teil durch Bearbeitung und aufwändige Inszenierung der Inhalte erzielt.


TIPPS & REGELN

Selbstinszenierung und Hate-Speech: Tipps für Eltern

Wenn Kinder und Jugendliche ihr Aussehen an zum Teil unrealistischen Vorbildern und Schönheitsidealen orientieren, kann das die Wahnehmung der eigenen Schönheit beeinträchtigen. Eltern können ihren Kindern dabei helfen, ein gesundes Körperbewusstsein zu entwickeln, indem sie ihr Selbstbewusstsein stärken und Stereotype gemeinsam hinterfragen. Viele InfluencerInnen beschäftigen sich inzwischen mit Themen wie Selbstliebe und Individualität, die über beliebte klassische Inhalte hinausgehen. Es kann helfen, solchen unkonventionelle Vorbildern zu folgen und so mehr Diversität in die Timelines der Kinder zu bringen.

Kinder müssen erst lernen, Falschinformationen, Hetze und Respektlosigkeit zu erkennen und einzuordnen. Durch altersgerechte Angebote und Einstellungen kann ein sichereres Umfeld für junge Surf-AnfängerInnen geschaffen werden. Wenn Jugendliche zunehmend selbstständig in sozialen Netzwerken unterwegs sind, können Eltern ihre Kinder durch Gespräche für Hass im Netz sensibilisieren und gemeinsam vereinbaren, wie sie sich zu Hasskommentaren, Verschwörungtheorien und Fake News auf verschiedensten Kanälen am besten verhalten.


STUDIEN 

Druck bei Sozialen Netzwerken: Das sagen die Studien 

Fast alle Jugendliche wollen ein Smartphone und mit FreundInnen und Bekannten kommunizieren. 41 Prozent der Online-Zeit wird für Kommunikation verwendet. 95 Prozent der jungen Smartphone-BesitzerInnen verwenden WhatsApp. Die zunehmende Informationsflut und ständige Erreichbarkeit nehmen Jugendliche als problematisch wahr. 70 Prozent der BesitzerInnen eines Smartphones stimmen der Aussage voll und ganz bzw. teilweise zu, dass sie mit den vielen Apps und Communities ganz schön viel Zeit verschwenden. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen ist manchmal genervt von der Fülle eingehender Nachrichten. Trotzdem meinen 68 Prozent der Jugendlichen, den Freundeskreis ohne mobile Kommunikation nicht mehr organisieren und planen zu können. Jede/r Fünfte befürchtet, etwas zu verpassen, wenn das Smartphone ausgeschaltet ist. Das zeigen Ergebnisse der JIM-Studie 2018.